Vor zwei Monaten rollte Google den jüngsten Core Algorithmus aus. Doch nicht erst seit dem sogenannten March 2019 Core Update ist klar, dass das Ranking von einem sinnvollen Zusammenspiel aus Technik, Onpage-Faktoren und Content abhängt. In einer Analyse von mehr als 11 Millionen Google-Suchergebnissen haben die SEO-Experten Backlinko und Ahrefs die relevantesten Ranking-Faktoren ausgewertet. Die Studie kommt teilweise zu überraschenden Ergebnissen – die wichtigsten Eckpunkte hier im Abriss.

Backlinks: Relevant für das Ranking

Je größer die Linkautorität, desto besser das Google-Ranking – so das Ergebnis der Studie. Das bedeutet: Je mehr und vor allem hochqualitative Backlinks auf eine Domain verlinken, desto besser fällt die Positionierung der gesamten Domain in den Suchergebnisseiten (= SERPs) aus.

Eine weitere Erkenntnis der Studie: Websites, die viele Backlinks haben, nehmen höhere Rankings ein. Die Seiten, die auf Platz 1 der organischen Suchergebnisse angezeigt werden, haben entsprechend der Analyse bis zu 3,8-mal mehr Backlinks als die nachfolgenden Seiten.

Auch die Backlink-Diversität wurde als relevanter Ranking-Faktor identifiziert. Je unterschiedlicher die Seiten sind, von denen die Backlinks kommen, desto besser sei dies für das Ranking einer Website.


Quelle Grafik: https://backlinko.com/search-engine-ranking

Relevante und alt bekannte Ranking-Faktoren

„Content ist King“ – auch das hat die Studie bewiesen. Inhalte, die in die Tiefe gehen und ein Thema umfassend beleuchten, performen besser als die, die lediglich an der Oberfläche kratzen. Nicht verwunderlich ist daher auch die Tatsache, dass sich auf Platz 1 bis 10 der SERPs Content mit durchschnittlich 1.400 Wörtern tummelt.

Überzeugen die Inhalte, bleibt der User gerne auf der Seite. Ist dies der Fall, wirkt sich das positiv auf das Ranking aus. Die Verweildauer wurde in der Analyse als ein wichtiger Faktor für Ranking-Erfolg identifiziert. Die Rolle von Keywords ist vor allem im Hinblick auf die Meta-Daten interessant. Denn bei einer Vielzahl der analysierten Seiten korreliert das Keyword, für das die Seite rankt, mit dem Meta-Title.

Überraschend: Faktoren mit geringer Ranking-Relevanz

Die Studie kommt auch zu einigen überraschenden Ergebnissen. So sei die Ladezeit einer Seite nicht relevant für das Ranking. Auch strukturierte Daten sowie die Länge der URL hätten nur einen geringfügigen Einfluss auf die Position einer Seite in den SERPs. Selbiges gilt für die Datenmenge des HTML-Codes: Ob viel oder wenig Code – auch dies sei kein entscheidender Ranking-Faktor.

Fazit: Optimierungsansätze differenziert betrachten

Die Ergebnisse der Studie sind interessant – liefern sie gerade im Hinblick auf die lange totgesagten Backlinks wichtige Optimierungsansätze. Dennoch sollten die einzelnen Punkte nicht isoliert betrachtet werden. Denn einige, mitunter als nicht-relevant geltende Punkte, wie beispielsweise die Ladezeit, hängen eng mit dem Nutzererlebnis zusammen.

Niemand wird gerne auf einer Seite verweilen, die überdurchschnittlich lange lädt. Und das vor allem nicht mobil, wo es gerade in unseren Breitengraden noch immer Probleme mit der Netzabdeckung gibt. Leidet die Nutzererfahrung, leidet auch das Ranking – eine wichtige Sache, die bei SEO-Optimierungen stets an erster Stelle stehen sollte.

Bildquellen:

Webentwicklung aus dem Nürnberger Land